Ehe für alle: Meilenstein für Gleichstellung

Nachdem Christian Lindner die Öffnung der Ehe für gleichgeschlechtliche Paare zur Bedingung für eine Koalition nach der Bundestagswahl gemacht hat, rückte die CDU von ihrer harten Linie ab. Bei einer freien Abstimmung ohne Fraktionszwang im Bundestag wurde die “Ehe für alle” beschlossen.

“Die Ehe für alle abzulehnen, obwohl es einen selber in keiner Weise tangiert und niemandem schadet, ist doch unsinnig”, erklärt Bayerns FDP-Landeschef Albert Duin. “Etwas ablehnen, nur weil man es sich einfach nicht vorstellen kann oder mag, ist unfair gegenüber den Betroffenen.” Das Grundprinzip der liberalen Lebensweise laute: Leben und leben lassen. “Jeder soll nach seiner eigenen Facon glücklich werden”, so Duin.

Auch FDP-Generalsekretär Daniel Föst begrüßte die Zustimmung des Bundestags: „Deutschland ist heute ein Stück weit liberaler und moderner geworden.” Die Öffnung der Ehe für gleichgeschlechtliche Paare sei ein Meilenstein und ein wichtiges Symbol für die Gleichstellung Homosexueller in unserer Gesellschaft. “Wenn zwei Menschen sich lieben und füreinander Verantwortung übernehmen wollen, spielt das Geschlecht keine Rolle”, so Föst. “Für uns Freie Demokraten gilt das Prinzip ‚Gleiche Pflichten, gleiche Rechte‘, einschließlich vollem Adoptionsrecht und freiem Zugang zur Reproduktionsmedizin. Schwule und Lesben können genauso gute Eltern sein wie heterosexuelle Paare.”