Auf der Homepage der Gemeinde steht lapidar, dass die Brücke über die Bahn für anderthalb Jahre komplett gesperrt wird und dass die ursprünglich vorgesehene halbseitige Sperung aus “verkehrs- und sicherheitstechnischen” Gründen nicht umgesetzt werden kann. Auf unsere Rückfrage bei Gemeinde und Polizei welche Fakten dem zugrunde liegen, scheint es keinerlei Dokumente für diese Gründe und insbesondere keine Untersuchung durch einen Verkehrsplaner zu geben. Wir halten dies in Anbetracht der Maßnahme, die zu einem völligen Kollaps des Verkehrs im ganzen Ort führen wird für absolut unbefriedigend. Der Hinweis, den Ort großräumig zu umfahren hilft denen, die in Schleißheim wohnen gar nicht, zumal die Umfahrung über die Le-Crès-Brücke in Unterschleißheim wohl zeitgleich gesperrt sein wird.
Daher haben die Bauingnenieure Dr. Katz und Dr. Kreutz einen Antrag der FDP an den Gemeinderat formuliert, der einige einfache Maßnahmen und eine Untersuchung weiterer Möglichkeiten fordert und hier näher erläutert wird:
Wenn man davon ausgeht, dass nicht alle Einwohner auf das Fahrrad umsteigen werden, wird das Verkehrsaufkommen an den Bahnübergängen massiv zunehmen. Da die Schranken häufig geschlossen sind, wird es entsprechende Rückstaus und zusätzlichen Schleichverkehr geben. Auf der Ostseite der B471 können die wartenden Autos halbwegs untergebracht werden, aber auf der westlichen Seite gibt es weder in der Feierabendstraße noch in der Sonnenstraße ausreichend Aufstellspuren. Damit wird auch der Verkehr in Nord-Südrichtung zum Erliegen kommen.
Wir beantragen daher folgende Maßnahmen:
- Die Mittenheimerbrücke wird als Einbahnstraße in der Fahrtrichtung Norden-Süden freigegeben.
Damit entstehen an der Kreuzung am S-Bahnhof keine zusätzlichen Staus. Der Verkehr sollte über die Mittenheimerstraße problemlos abfließen können. Eine kleine Erhöhung der Rechtsabbieger aus südlicher Richtung wird durch ein einfacheres Linksabbiegen zum Hit (weil ohne Gegenverkehr) vermutlich kompensiert. - Polizei, Feuerwehr und andere Rettungskräfte bekommen eine Vorrangschaltung per Funk, die eine rote Ampel für die Brücke mit einem zusätzlichen gelben Blinklicht steuert, dass die Einbahnstraße auf der Brücke jederzeit rechtzeitig sperren kann, bevor die Rettungs-Fahrzeuge zur Brücke kommen. Hier scheint die technische Ausrüstung der Rettungsfahrzeuge zwar noch in der Steinzeit zu liegen, aber vielleicht kann man ja noch eine app dafür entwicklen?
Oder einfach mal googeln (es geht auch mit Handy): www.baustellen-absicherung.de - An der Einmündung der Mittenheimerstraße in die B 471 ist eine temporäre Ampel zu errichten, die bei Bedarf die B 471 sperrt, damit der Verkehr aus der Mittenheimerstraße gesichert abfließen kann und die Rettungskräfte frei Fahrt haben.
- Weiter ist zu prüfen, ob die B471 in westlicher Fahrtrichtung zwischen Bahnschranke und Staatstraße (so kurz wie möglich, nur auf der westlichen Seite) als Einbahnstraße auszuweisen ist, und damit in der Feierabendstraße in südlicher Fahrtrichtung ein Verbot des Links-Abbiegens anzuordnen ist und ob im Gegenzug die Schönleuthner und Bahnhofstraße in der östlichen Fahrtrichtung als Einbahnstraße ausgewiesen werden sollten. Dann könnte man auch den Verkehr aus Dachau kommend schon in die Veterinärstraße umleiten, und an der Kreuzung mit der Staatsstraße die sowieso geplante Ampel schon vorher in Betrieb nehmen. Dazu ist eine Verkehrsanalyse zu beauftragen.
- Die Signaltechnik der Bahn scheint in Oberschleißheim längere Schließzeiten als z.B. in Feldmoching zu bedingen. Mit der Bahn muss ein Gespräch geführt werden, was hier noch optimiert werden kann.
Die Maßnahmen sind in der folgenden Karte erläutert:
Der Antrag wurde vom Rathaus umgehend an die beteiligten Stellen weitergeleitet.
Über die Entscheidung und wie es weitergeht siehe Brückensperrung